Förderung für afrikanische Studierende

Durch die Arbeit des Vereins sind im Herbst 2008 erstmals drei junge Menschen aus der Demokratischen Republik Kongo zum Studium nach Greifswald gekommen. Diese haben in der Hansestadt erfolgreich das obligatorische Studienkolleg absolviert und zum Wintersemester 2009 an der Universität Greifswald und Köln ihr Studium der Fächer Humanmedizin, Pharmazie und Wirtschaft aufgenommen.

Narcisse Mokuba Mputu

wurde 1983 in Bokoro (D.R. Kongo) geboren. Zur Zeit besucht er den M-Kurs des Studienkollegs, um später Medizin zu studieren. Er möchte Chirurg werden, weil es davon im Kongo nur wenige gibt. Außerdem will er sein Wissen weitergeben, zum Beispiel in Form von Aufklärungskampagnen. Auch eine Lehrtätigkeit an der Universität könnte er sich vorstellen.

Serge Iflankoy

wurde ebenfalls 1983 in Bokoro (D.R. Kongo) geboren. Er besucht derzeit den G-Kurs des Studienkollegs, um Politik zu studieren. Später möchte er gern Politiker werden und die Bildungschancen für arme Kinder in seinem Land verbessern.

Nancy Ilibi

wurde 1984 in Inongo (D.R. Kongo) geboren. Sie möchte nach dem Studienkolleg Medizin studieren, um später Internistin zu werden und Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten in ihrer Heimat zu bekämpfen. Sie könnte sich auch gut vorstellen, als Ernährungsbeauftragte zu arbeiten.

Nancy wird vom Verein derzeit nur organisatorisch unterstützt.

Der Verein möchte das Studium begabter und sozial engagierter junger Afrikaner durch ein „Kreislaufsystem der gegenseitigen Hilfe“ fördern. Dabei stellt der Verein den ersten Studierenden einen festgesetzten Anfangsbetrag zur Verfügung, den sie innerhalb von ein bis zwei Jahren zurückzahlen. Das erforderliche Geld wird im Rahmen von Ferienjobs verdient. Das zurückgezahlte Geld kommt dann anderen Studierenden zugute, um auch diesen den Zugang zu einem Studium zu ermöglichen – und so weiter.
Die Studierenden werden vom Verein aber auch organisatorisch unterstützt, so etwa bei  Behördengängen oder beim Beantragen von Aufenthaltsgenehmigungen.
Durch das Studium in Deutschland sollen begabte afrikanische Studierende als Multiplikatoren fungieren. Nach Abschluss des Studiums in ihrem Land  sollen sie Projekte in den Bereichen Bildung und Soziales, Agrarwissenschaft, Ökologie, Medizin etc. betreuen und dabei ihr Fachwissen vor Ort weitergeben. Dabei sollen die Studenten und die durch sie aus- bzw. weitergebildeten Fachleute vor Ort als Partner auf gleicher Augenhöhe fungieren. So soll ein Brückenbau zwischen Europa und Afrika erreicht werden.